Profilaufnahme von Holger. Er trägt einen Bart und hat Falten. Nachdenklicher Blick nach links.
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KJTT: ANDERS

13.02.2024 10:00

Das Theater Endlich erarbeitet regelmäßig eigene Stückentwicklungen, ausgehend von einem Ausgangsthema und mithilfe unterschiedlicher künstlerischer Methoden.

Die biografische Performance „anders“ verhandelt und verknüpft unter anderem mit Motiven aus Franz Kafkas „Die Verwandlung“ und anderen literarischen Vorlagen, das vermeintliche Anderssein des Darstellers Holger Denecke. Von der Entdeckung der Unterschiede über den gesellschaftlichen (Leistungs-)druck auf ihn als behinderte Person, das Ankommen und Leben in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung, die Entfaltung der eigenen künstlerischen Persönlichkeit und der eigenen Zukunftsvision.

Das Theater Endlich ist eine Theatergruppe der Evangelischen Stiftung Neuerkerode und besteht aus 13 körperlich und geistig behinderten Schauspieler*innen, die während der Proben von ihrer sonstigen Arbeit freigestellt sind. Ihre Inszenierungen führen sie in der Braunschweiger Region, aber auch überregional bei Festivals und anderen Anlässen auf. Das Theater Endlich „erspielt“ sich seine Inszenierungen selbst: Rund um ein Grundthema wird Szene für Szene über Improvisationen sowie genreübergreifende Methoden (Malerei, Recherche in Umwelt, Film und Literatur) ein Stück gebaut. Dabei spielt Sprache eine eher untergeordnete Rolle, die konzentrierte und berührende Spielweise erfolgt hauptsächlich über intensive körperliche und choreographische Ausdrucksformen.

Eine Produktion des Theater Endlich der evangelischen Stiftung Neuerkerode.
Darsteller*innen: Holger Denecke und das Theater Endlich Ensemble | Konzept und Regie: Martin von Hoyningen Huene, Oliver Schirmer | Assistenz: Silke Stephan

Foto: Faktotum Medienproduktion