JOUR FIXE #23 – BÜHNENFORMATE

Vorstellungen

Eintritt frei!
27. April 2023
18:00
Bühne im Quartier
Eintritt frei!
28. April 2023
18:00
Bühne im Quartier

JOUR FIXE #23
[frz. EIN REGELMÄSSIG STATTFINDENDES TREFFEN EINES BESTIMMTEN PERSONENKREISES]

Der Jour Fixe ist die Plattform für Performative Künste, organisiert von Studierenden des Darstellenden Spiels der HBK Braunschweig. In der 23. Ausgabe werden an mehreren Tagen Arbeiten aus verschiedenen Studiengängen gezeigt. Vom 25. bis 29. April erwarten euch performative Installationen, Performances, Workshops und spannende Gespräche. Eine Kooperationsveranstaltung des Instituts für Performative Praxis, Kunst und Bildung der HBK Braunschweig und dem LOT-Theater.

>>> DAS GESAMTE JOUR FIXE PROGRAMM GIBTS HIER! <<<


BÜHNENFORMATE

Donnerstag, 27.04.2023 | ab 18 Uhr

 
SCHWARZ ROT GEIL
cindy+cate

wir schwingen eine fahne. wir nehmen taschentücher mit vor den fernseher: am volkstrauertag trauern wir und am gedenktag gedenken wir, so lasset uns aufstehen, lasset uns eine minute schweigen, dann kann man das gras besser wachsen hören.
Stunde Null. Deutschland erinnert, gedenkt und will wiedergutwerden Deutschland erinnert gut. Das Leid wird in Denkmäler und Gedenktage eingedämmt, Rechte Kontinuitäten werden zu Einzelfällen- das schafft neuen Platz für nationale Identität. Endlich wieder Wetten, dass…?, Stadtschloss und Heimatministerien. Die Nazi- Vergangenheit ist nur noch ein kleiner Teil in der sonst großen positiven deutschen Geschichte. Schwarz Rot Geil beschäftigt sich mit Fragen nach Vergessen, Erinnerung und Identität. Das deutsche Selbstverständnis ist schon lange kein antifaschistisches mehr. Sich den Strukturen des Vergessens zu stellen ist politische Erinnerungsarbeit. Politische Erinnerungsarbeit ist Zukunftsgestaltung.

cindy+cate ist ein achtköpfiges Performancekollektiv aus Braunschweig und Köln, welches sich im Sommer 2020 während des Studiums an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig gründete.

Gefördert von der Stiftung Braunschweiger Land und dem NRW Stipendium „Auf geht’s!“

 
 
OBEN MIT OHNE
Hysterie500
 
Heißt es Brust oder Brüste? Muss ich einen BH tragen? Provoziert dich meine Brust? In der Inszenierung “OBEN MIT OHNE” setzen sich drei Spielende mit Fragen und Problemen rund um das Thema Brüste auseinander. Sie konfrontieren sich mit diversen Erfahrungen und wundern sich über die gesellschaftliche Ungleichbehandlung verschiedener Körper. Sind Brüste wirklich wichtig? Oder eigentlich egal? Was soll das ganze Theater? Dies ist eine Produktion aus feministischer Perspektive. Die Beteiligten sind überwiegend cis-Personen, die weiß und nicht-behindert sind. Ein bewusster und respektvoller Umgang mit verschiedenen Perspektiven lag im Fokus der Produktion.
 
Hysterie500 sind fünf Studierende der Leibniz Universität Hannover, welche gemeinsam, im Rahmen eines Praxisprojektes im Studiengang Darstellendes Spiel die Inszenierung „OBEN MIT OHNE“ entwickelt haben.
 

MINYSTÄRIINNEN
1plus1

60 Jahre HBK
Eine partizipative Annäherung durch ein transzendentales Spannungsfeld zwischen interventiv- hierarchischen Machtstrukturen und normativ habitueller Performance-Kunst, welche ein kontrastreich abstrahiertes und doch klares Bild der postironischen Bildungsanstalten in öffentlicher Hand zeichnet.
Herzlichen Glückwunsch!

Charlotte Kremberg – Freie Kunst
Emil Heiligensetzer – Darstellendes Spiel
Erste Arbeit des Kollektivs 1plus1
 
 

Freitag, 28.04.2023 | ab 18 Uhr

 
Mia Wiebke Thies
GESPRÄCHSVERSUCH MIT STIMME
Mia Wiebke Thies

In einer rhapsodischen Durchmischung von innerem Monolog und einsamem Dialog wird die Stimme als vermenschlichte Gesprächspartnerin ange- und besprochen. Das Verhältnis ist unklar, das Wir am Zerbrechen; Noch gebe ich das Uns nicht auf. Ich lasse mich in das hineinfallen, was ich an Dir höre. Ein Abtauchen, Aufschrecken und Abdriften in dieses Erleben.
 
Thies studiert Darstellendes Spiel und Englisch Studies in Braunschweig und ist Theatermusikerin im Kollektiv mashup X.
 
 
 
 
DIE WELT GEHT IN DEN ARSCH. BUT IT STILL LOOKS GOOD ON PAPER.
Hannah Neuhaus; Yasha Moster

Die multiplen Krisen unserer Zeit machen die generelle Krisenhaftigkeit unseres kapitalistischen Systems immer unübersehbarer. Hagelschlag. Und dennoch wird alles dafür getan uns vorzugaukeln alles sei in bester Ordnung. Sauerkraut. In diesem thematischen Spannungsfeld bewegt sich unsere Performance.

Hannah und Yasha kollaborieren in Glasgow, dort trafen sie sich im September 2022 während eines Erasmus Aufenthalts. Yasha ist ein audiovisueller Künstler aus Amsterdam, studierte „Musician 3.0“ in Utrecht. Hannah studiert Darstellendes Spiel in Braunschweig.
 
 
ACHT WÄNDE
Alice Felice

„[…] Wenn du migrierte Eltern hast, die in mehreren Ländern ein Zuhause haben, gehst du selbst ganz anders an die Frage heran, als wenn deine Eltern in Kassel auf dem Land oder sowas aufgewachsen sind und dort bereits ihr ganzes Leben verbracht haben.“ Italien ist ein Teil von mir, aber wie sehr kann das Land zu mir gehören, wenn ich nur die Sommer und Winter dort erlebt habe? Eine biographische und interviewbasierte Theaterperformance zum Thema „bikultural/bilingual aufwachsen“.
 
Alice studiert Darstellendes Spiel und Germanistik am Institut für Performative Künste und Bildung der HBK Braunschweig und beschäftigt sich unter anderem mit Formen des transkulturellen Theaters.
 
 
Nähere Infos zu den Stücke (CN, sensorische Reize o.ä.) findet ihr im Gesamtprogramm.