29 Theater aus fast allen Bundesländern unterstützen 350 Küstler*innen als Partner*innen des Fonds Darstellende Künste mit der Förderung #TakeCareResidenzen. In diesem Rahmen werden bis zu 5.000 € an Einzelkünstler*innen bundesweit vergeben. Das dafür vorgesehene Gesamtvolumen beträgt 1.740.000 Euro. Die Förderung ist Teil von „NEUSTART KULTUR“, der finanziellen Unterstützung der Bundesregierung für den Kultur- und Medienbereich.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie steht im Mittelpunkt der Förderung die Sicherung der beruflichen Existenz von professionellen Künstler*innen. Künstler*innen werden in ihren Vorhaben von den Residenzhäusern beratend, räumlich und ideell unterstützt und so können sich die Verbindungen zwischen Künstler*innen und Theaterhäusern stärken. Dabei bietet die Förderung Freiraum, um neue künstlerische Arbeits- und Produktionsweisen zu erforschen und neue Formate im Hinblick auf die Corona-Pandemie zu erproben. Aus diesen Forschungsarbeiten können sich ggf. auch Produktionen langfristig entwickeln, die die Spielstätten somit ebenfalls nachhaltig fördern. Detaillierte Informationen zur Förderung erhalten Künstler*innen unter www.fonds-daku.de.
Wir freuen uns sehr, dass auch 12 vom LOT-Theater vorgeschlagene Künstler*innen von einer Förderung durch den Fonds Darstellende Künste profitieren und ihr Recherche-Vorhaben in Form einer Residenz am LOT-Theater umsetzen können.


Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR. Die TakeCareResidenz wird realisiert im Rahmen einer Kooperation zwischen den Bundesnetzwerk flausen + und dem NFT – Netzwerk Freier Theater.
Fabian Cohn / YET Company |
Fabian Cohn will mit seiner Recherche zum Thema „Empathie“ die Grundlage für mehrere choreografische Arbeiten schaffen. Dabei versteht er Empathie als Gegenpol zu egoistischem Machtstreben und Polarisierung, welche Demokratie und friedliches Zusammenleben gefährden. Tanz als Medium erscheint durch seine emotionale Unmittelbarkeit besonders geeignet für eine Auseinandersetzung mit diesem Thema. |
Tiago Manquinho |
Der Choreograf Tiago Manquinho wird in dieser Residenz, verschiedene Impulse aus vergangenen eigenen Produktionen erkunden und erforschen. Ebenso wird er sich mit Tensegrity Bewegungs-Konzepten auseinandersetzen und diese in sein Bewegungsvokabular integrieren. Diese Residenz bietet die Möglichkeit, aus einer Bewegungsresearch- Arbeit ein solide Grundlage für zukünftige Produktionen zu schaffen. |
Sara Angius |
Mit „Glaube nicht alles, was du siehst“ begibt sich Sara Angius auf eine metaphysische Reise zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Realität & Unwirklichkeit. Die Regeln der Realität werden kontinuierlich auf- und abgebaut. Alles ist Fiktion. Zeitgenössischer Tanz, Figurentheater und Nouvelle Magie werden kombiniert, um sich gegenseitig zu bereichern & dem Publikum eine hybride Performance zu bieten. |
Susanne Schuster und Ricardo Gehn / OutOfTheBox | Mit dem Rechercheprojekt „Virtual Collaboration“ erforscht OutOfTheBox ästhetisch und technisch die künstlerischen Möglichkeiten von Kollaboration und co-kreativer Augmented Reality in den performativen Künsten. Dabei adaptieren sie Aspekte aus Multiplayer Games, um mehreren Teilnehmenden gleichzeitig zu ermöglichen, auf AR Einfluss zu nehmen, gemeinsam Material zu verändern und zu erweitern. |
Jonas Vietzke |
Kinderkriegen – ein Kinderspiel? Leider nicht immer: Für viele Paare oder Einzelpersonen ist ungewollte Kinderlosigkeit schmerzliche Realität. Und zusätzlich droht in 14 Jahren die männliche Fruchtbarkeit kritische Werte zu erreichen… Eine künstlerische Forschung und Recherche von Jonas Vietzke über Kinderlosigkeit und eine Suche nach neuen Narrativen für das, was »Familie« heißt. |
Charlotte Lauber |
Wie hängen die Vorstellungen vom eigenen Wohl & Wohnen und sozialer Erschöpfung zusammen? Wessen Wohl und was ist das Gemein-? Wie geht nochmal Nähe und das mit dem Körper? meinwohl, ge- ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit Singularitäten auf der Suche nach künstlerischen analog-digitalen Interventionsformaten in Neubauvierteln, die Resonanz und eine Pandemie zusammendenken. |
Jonas Sausmikat und Katharina Laage / edgar&allan | Wir wollen einen theatralen Erfahrungsraum des Schmeckens aufbauen und Sinnesreize theatral erzeugen. Wie können wir einen Apfel schmecken, ohne hineinzubeißen? Dafür experimentieren wir mit theatralen Mitteln wie Bewegung, Text, Licht, Projektion, Soundgestaltung und Gerüchen, um Geschmack mit allen Sinnen zu inszenieren. |
Milena Fischer | MILENA FISCHER, künstlerisches Leitungsmitglied THEATER an der GLOCKSEE, braucht OXYTOCIN. Sie begibt sich also auf eine theatrale Forschung zum Thema Berührung in Zeiten körperlicher Distanz. Wie wirkt sich das „Social Distancing“ auf unser körperliches und psychisches Leben aus? Wie verändert dies sich, wie verändern wir uns? Für welche Art von Berührung ist Erfindungsreichtum dringend nötig? |
Felix Scheer und Moritz Brunken / Thermoboy FK |
Mit der Recherche zu „life is like a box of chocolates…“ (AT) stellen sich Scheer und Brunken den möglicherweise existenziellen Zukunftsfragen des Theaters: Wo wird Theater zur Kunst der Zugehörigkeit? Welche Geschichten wollen erzählt werden, dass der soziale Raum Theater auch für neue Gruppen sichtbar wird? Wo sind solche Orte in Braunschweig zu finden? Oder müssen sie erst erfunden werden? |